Öl-Auszug - dein eigenes Kräuteröl herstellen
Ein Öl-Auszug oder auch Mazerat genannt, wird hergestellt um die heilende Kraft der Kräuter ins Öl zu bekommen. Dieser Öl-Auszug kann dann weiterverarbeitet werden zu Salben, Cremes, Schüttellotionen, Seifen oder vielem mehr. Öle bilden die Basis für verschiedenste Kosmetik Produkte und der Auszug bindet die Heilkraft der Pflanzen mit in deine selbst hergestellten Naturprodukte ein.

Für einen Öl Auszug kann grundsätzlich jedes Öl aus Basis genommen werden. Reine und naturbelassene Öle besitzen bereits viele positive Eigenschaften, angereichert mit den natürlichen Kräften von Heil- und Wildpflanzen werden sie zu wahren Schätzen. Die öllöslichen Wirkstoffen der Blüten, Blätter, Früchte und Wurzeln lassen sich mittels des Auszugs aus den Pflanzen in das Öl lösen. Es gibt zwei verschieden Arten ein solches Mazerat herzustellen, diese werde ich dir hier in meinem Blog-Beitrag vorstellen, damit du ganz einfach deine Kräuter-Öle zuhause selbst ansetzen kannst.
Mit der Kaltmethode Kräuteröle herstellen

Diese Methode ist schonender, braucht jedoch mehr Zeit, dafür bleiben die meisten Inhaltsstoffe unverändert erhalten und so ist das Endprodukt gesünder und wirkungsvoller.
Es ist die ursprüngliche Art solche Auszüge herzustellen und erfordert etwas Geduld, dafür kann man die Veränderungen zum Beispiel der Farbe gut beobachten.
gesunde Pflanzenteile für mindestens einen Tag antrocknen, denn je weniger Feuchtigkeit in den Pflanzen bzw. später im Öl ist, umso weniger anfällig ist das Mazerat für Schimmel.
die angetrockneten Pflanzenteil zerkleinern oder etwas Mörsern, so werden die Zellen aufgebrochen und die Inhaltsstoffe lassen sich leichter lösen.
Lege die getrockneten Pflanzenteile in ein sauberes Glas und übergieße es mit dem gewünschtem Basisöl, so dass alle Pflanzenteile gut bedeckt sind. Mehr Infos über das richtige Basisöl für deinen Hauttyp findest du hier in meinem Blog-Beitrag.
an einem warmen Ort für drei bis sechs Wochen ziehen lassen. Vermeide direktes Sonnenlicht (Ausnahme sind die Sonnenkräuter: Johanniskraut, Ringelblumen, Arnika und Königskerze) und achte darauf, dass sich das Öl nicht über 40°C erwärmt.
Das Öl jeden zweiten oder dritten Tag leicht schütteln, dadurch wird die Gefahr der Schimmelbildung reduziert und die Wirkstoffe können besser gelöst werden. Falls sich Kondenswasser im Deckel befindet entferne dieses mit einem sauberen Tuch. Wenn du es mal einen Tag vergessen solltest ist das natürlich nicht tragisch - das passiert mir auch gerne.
Nach der Ziehzeit, die Pflanzenteile mit einem Passiertuch oder feinmaschigen Sieb durch einen Trichter in eine saubere und am besten dunkle Flasche absieben.
Beschrifte das Öl am besten gleich - ich kenne es, ich denke mir das merke ich mir, meistens tue ich das jedoch nicht (;. Das Ablaufdatum des Ölauszugs orientiert sich am Verfallsdatum des Basisöls. Um die Haltbarkeit zu steigern kannst du ein paar Tropfen Vitamin E hinzugeben.(etwa 0,2%)

mit der Warmmethode Kräuteröle herstellen

Wesentlich schneller, dafür aber weniger schonend für die Inhaltsstoffe ist die Heißmethode. Wenn man jedoch auf bestimmte Kleinigkeiten achten, bleibt der größte Teil der Inhaltsstoffe und somit auch die Wirkung gut erhalten. Der Warmauszug wird wie folgt hergestellt:
gesunde Pflanzenteile werden sehr fein geschnitten, hier zu kannst du frische oder getrocknete Pflanzenteile verwenden. Ich lasse die Kräuter und Pflanzen die ich verwende gerne für mindestens einen Tag antrocknen, denn so halte ich den Wassergehalt im Ölauszug niedrig und somit neigt er weniger zu Schimmel und ist länger haltbar.
die fein geschnittenen Pflanzenteile werden in ein Glas oder in einen Kochtopf gegeben und mit Öl übergossen, sodass alle Pflanzenteile gut bedeckt sind.
nun wird der Topf/ das Glas in einen größeren Topf mit kaltem Wasser gestellt. Der Ölauszug wird also im Wasserbad erwärmt, ähnlich wie man es auch schon Schokolade kennt. Das Gefäß mit den Kräutern und dem Öl wird in das kalte Wasser gestellt, dass nun vorsichtig erhitzt wird.
Die Temperatur sollte rund 40°C erreichen und niemals über 60°C, da hier viele der wichtigen Wirkstoffe, die wir in der Kosmetik haben wollen kaputt gehen. Hier empfiehlt sich ein Thermometer.
nun lässt man den Auszug für 2-3 Stunden bei 40°C im Wasserbad simmern.
Danach kann der Ölauszug direkt verwendet werden. Ich lasse ihn jedoch mindestens eine Nacht stehen, damit er kalt noch etwas nachziehen kann. Man kann ihn auch zwei Wochen oder länger stehen lassen, die Farbe und die Wirkung wird dann immer intensiver.
Nach der Ziehzeit, die Pflanzenteile mit einem Passiertuch oder feinmaschigen Sieb durch einen Trichter in eine saubere und am besten dunkle Flasche absieben.
Beschrifte das Öl am besten gleich - ich kenne es, ich denke mir das merke ich mir, meistens tue ich das jedoch nicht (;. Das Ablaufdatum des Ölauszugs orientiert sich am Verfallsdatum des Basisöls. Um die Haltbarkeit zu steigern kannst du ein paar Tropfen Vitamin E hinzugeben.(etwa 0,2%)

Eine meiner neusten Errungenschaften ist mein Kräuterextraktor*. Er ist einfach großartig, denn ich kann ganz bequem einschalten, die Temperatur regulieren und so nebenbei einen Ölauszug herstellen oder das Bienenwachs für eine Salbe schmelzen ohne dass ich mich um zu hohe Temperaturen sorgen muss.
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ACHTUNG: Rezepte, Anwendungsmöglichkeiten, Inhalte & Angaben wurden nach dem aktuellen Wissensstand der Autorin sorgfältig recherchiert und verfasst, erfolgen aber ohne Gewähr. Sie stellen keinesfalls Anspruch auf Vollständigkeit und/oder Richtigkeit im schulmedizinischen Verständnis. Es muss betont werden, dass jeder Mensch unterschiedlich auf die Rezepte reagieren kann. Auch natürliche Zutaten, Stoffe & Rohstoffe wie Pflanzenöle, ätherische Öle, Wachse oder ähnliches. können Allergien, Unverträglichkeiten und andere Nebenwirkungen auslösen. Bei Beschwerden und bei eventuellem Risiko ist eine ärtzliche Abklärung unumgänglich. Die Autorin haftet nicht für eventuelle Nachteile oder Schäden, die aus den gegebene Anregungen resultieren.