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  • AutorenbildAnna

Hagebutte - die Glückwohl Pflanze



Die Hagebutte besitzt fast magische Kräfte und unterstützt unseren Körper fit und gesund durch den Winter zu kommen. Ich kenne die Hagebutte schon seit klein auf, früher haben mein Bruder und ich uns die rotleuchtenden Früchte auf dem Schulweg in den Pullover gesteckt und verrieben, als natürliches Juckpulver. Damals war uns natürlich nicht bewusst was für eine Vitamin Bombe die Frucht der Rose ist. Momentan kann man die leuchtend roten Früchte fast überall bewundern, vor ein paar Tagen bin ich hier in Südspanien über einen riesigen Hagebuttenstrauch gestolpert und habe gleich fleißig gesammelt. Hier in diesem Beitrag habe ich einige der wichtigsten Informationen zur Hagebutte zusammen getragen. Du willst mehr über die Frucht lernen? - Dann bist du hier genau richtig!


Hier ein kurzer Überblick über den Beitrag:



 


Die Pflanze(n)


Die Hundsrose ist in Mitteleuropa, die am weitesten verbreitete Art der Wildrosen. Erkennungsmerkmale:

  • sommergrüner, lockerer & dorniger Strauch

  • Blätter mit gezähntem Rand

  • wechselständig angeordnet

  • weit ausladende Zweige

  • Blüte im Frühling mit fünf Blütenblättern, Farbe Weiß bis rosa

  • die wunderbar duftenden Blüten halten sich nur einige Tage

  • orange bis dunkelrote längliche Hagebutten im Herbst, meist ab September


Es gibt viele unterschiedliche Wildrosenarten neben der Hundsrose, welche auch Hagebutten im Herbst ausbilden. Auch diese Früchte können bedenkenlos gesammelt werden, des es gibt keine giftigen Hagebutten, das sammeln kann also los gehen. Genaue Infos darüber wann und wie du die rote Frucht der Rose sammelst findest du weiter unten.


 


Wirkung und Wirkstoffe


Die Hagebutte ist eine wahre Vitamin Bombe, sie enthält die Vitamine D, P, K, B1-3, und das Provitamin A und am meisten das lebenswichtige Vitamin C. Die kleine rot leuchtende Frucht hat sogar 10 mal mehr Vitamin C als eine Orange und ist somit einer der wichtigsten heimischen Vitamin C Lieferanten. Dieses wichtige Vitamin sorgt unter anderem dafür, dass wir fit und gesund durch die kalte Jahreszeit kommen, denn es stärkt unser Immunsystem. Außerdem ist es einer der effektivsten Mittel gegen Infektionen, besonders gegen Grippe und Schnupfen. Durch seine antioxidativen und antiinflammatorischen Wirkungen, kann das C Vitamin Unreinheiten und kleine Pickelchen mindern. Zudem trägt es zur Verfeinerung der Poren bei und wirkt gleichzeitig vorzeitiger Hautalterung entgegen.


Doch das Superfood enthält nicht nur Vitamine sondern auch Gerbstoffe, Flavonoide, Pektine, Fruchtsäure und Beta-Carotin. Dieser Wirkstoffmix soll stoffwechselfördernd, harntreibend und entzündungshemmend wirken. Perfekt also um daraus Marmelade, Sirup, Oxymel und vieles mehr daraus zu machen und so die Wirkstoffe innerlich einzunehmen.



Täglich eine Tasse fruchtig, süßen Hagebuttentee hält dich über den Winter fit und kann dich auch während einer Erkältung unterstützen.





Aber auch bei der äußerlichen Anwendung, in Form einen Ölauszugs, zeigen die in der Hagebutte enthaltenen Inhaltsstoffe, vor allem das Beta-Carotin und die Flavonoide ihre Wirkung. Das Beta-Carotin wird in unserem Körper umgewandelt und zwar zu Vitamin A, welches entzündungshemmend wirkt und den UV-Schutz der Haut unterstützt. Die Flavonoide fördern eine gesunde und ebenmäßige Haut und schützen vor Umwelteinflüssen wie Kälte, Nässe und anderem.



 

Ernte der Hagebutte


Die Hagebutte kann von September bis spätestens Februar geerntet werden. Wann du sie am besten erntest, kommt immer ein bisschen darauf an, was du mit den Hagebutten vor hast.


Wenn du sie für deinen Teevorrat trocknen möchtest oder daraus ein Hagebuttenpulver herstellen möchtest, sammle sie am besten vor dem ersten Frost, wenn sie noch fest sind. So lassen sie sich am besten trocknen und weisen angeblich auch einen höheren Vitamin C Gehalt auf.


Möchtest du die Hagebutten jedoch roh naschen, dann solltest du den ersten Frost abwarten, da sie dann intensiver schmecken sollen, weil der Zuckergehalt steigt. Was generell gilt vor dem ersten Frost sie die Früchte ziemlich fest, je länger man mit der Ernte wartet umso weicher werden sie.


Da Naturkosmetik meine Leidenschaft ist, konzentriere ich mich im Moment darauf, wie ich die Hagebutte für meine Kosmetik- und Wellnessprodukte verwenden kann. Darum erkläre ich dir hier kurz, wie ich die Hagebutte vorbereite, um sie dann später für meine Kosmetik zu verwenden. Aus den getrockneten Früchten werde ich einen Ölauszug ansetzten und diesen weiter verarbeiten, wie genau ich das mache erkläre ich dir in meinem nächsten Beitrag Ende der Woche.


& so bereite ich sie vor: schneide die Früchte mit einer Schere vom Strauch ab, gib dabei acht auf die Stacheln (sie bleiben wirklich überall hängen). Bevor du sie weiter verarbeitest wasche sie gründlich ab und schneide beide Enden, also Stiel- und Blütenansatz ab. Vor dem nächsten Schritt zieh auf jeden Fall Handschuhe an, denn jetzt zerkleinern wir die Hagebutten, indem wir sie mit einem Messer halbieren. Handschuhe brauchst du deshalb, weil die kleinen Härchen, die zwischen den Kernen im inneren der Hagebutte sind einen Juckreiz hervorrufen (diese Lektion durfte ich bei meiner ersten Hagebutte-Ernte gleich lernen - obwohl ich es ja von meiner Kindheit schon kannte). Nach dem du die roten Früchte halbiert hast, lege sie entweder auf ein Tuch aus und lass sie an der Luft trockenen - kein direktes Sonnenlicht! Oder lege sie auf ein Backbleck und lege sie mehrere Stunden ins Backrohr bei der niedrigsten Temperatur. Nie über 50°C, denn bei der Hitze können wertvolle Wirkstoffe kaputt gehen. Dabei das Backrohr einen Spalt offen lassen, damit die Feuchtigkeit entweichen kann. Du kannst sie noch offen liegen lassen und ein paar Tage nachtrocknen oder gleich weiterverarbeiten.


So jetzt sind die Hagebutten vorbereitet für den Ölauszug, wie dieser funktioniert, erkläre ich dir Ende dieser Woche hier in meinem Blog. Du möchtest keine Neuigkeiten mehr verpassen? - Dann melde dich gerne auf meiner Startseite zu meinem Newsletter an!


 

Anwendung der Hagebutte


Die Frucht der wilden Rose ist sehr vielseitig einsetzbar, ich konzentriere mich im Moment ja wie oben schon erwähnt mehr auf die Herstellung von Kosmetik, aber ich habe dir hier ein paar Rezepte von großartigen Kräuterpädagoginnen, Kräuterkundlern und Kräuterbegeisterten zusammen gesucht, klicke dich gerne durch und lass dich inspirieren:


  • Christine von Wildes Grün, hat ein großartiges Rezept für ein Hagebutten-Oxymel

  • eines meiner größten Vorbilder: Valerie von Blatt und Dorn hat hier ein tolles Rezept für Hagebutten-Ketchup mit uns geteilt, außerdem beschreibt sie toll wie du dir einen Hagebutten Teevorrat für den Winter anlegen kannst

  • Irina von Lecker macht Laune, teilt ein Rezept für Hagebutten Marmelade mit uns

  • Sandra und Alex von mein Kräuterkeller haben ein Rezept für Hagebutten Pulver

  • Doris von mit Liebe gemacht, hat eine Riesen Auswahl an Rezeptideen, die sie in ihrem Blog teilt, eines davon ist der Hagebutten Likör

Das hier sind nur ein paar Beispiele was man alles aus der Hagebutte machen kann. Naturkosmetik Rezepte habe ich ganz bewusst weg gelassen, denn würde ich gern selbst mit euch teilen, aber auch hier sind deiner Kreativität keine Grenzen gesetzt.


Also los gehts, mach einen Spaziergang, nimm dir eine Stofftasche und eine Schere mit und halte die Augen offen. Ich garantiere dir, die rot leuchtenden Früchte werden dir ins Auge stechen. Sammle in paar Hagebutten wie oben beschrieben, bereite sie vor und trockne sie. Ende der Woche wird dann der neue Blog Beitrag zum herstellen des Hagebutten Öls Online gehen und wir können gemeinsam einen Hagebutten-Ölauszug ansetzen. Sobald dieser fertig ist finden wir heraus, was wir daraus alles machen können!




Du hast keine Zeit Hagebutten zu sammeln oder findest einfach nirgends welche? - Kein Problem, bei Kräuterkontor findest du Hagebuttenpulver* und getrocknete Hagebutten* Schalen:




 


ACHTUNG: Rezepte, Anwendungsmöglichkeiten, Inhalte & Angaben wurden nach dem aktuellen Wissensstand der Autorin sorgfältig recherchiert und verfasst, erfolgen aber ohne Gewähr. Sie stellen keinesfalls Anspruch auf Vollständigkeit und/oder Richtigkeit im schulmedizinischen Verständnis. Es muss betont werden, dass jeder Mensch unterschiedlich auf die Rezepte reagieren kann. Auch natürliche Zutaten, Stoffe & Rohstoffe wie Pflanzenöle, ätherische Öle, Wachse oder ähnliches. können Allergien, Unverträglichkeiten und andere Nebenwirkungen auslösen. Bei Beschwerden und bei eventuellem Risiko ist eine ärtzliche Abklärung unumgänglich. Die Autorin haftet nicht für eventuelle Nachteile oder Schäden, die aus den gegebene Anregungen resultieren.

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